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![]() Soooooo, mein CX Gespann ist fertig und da ich mich immer viele fragen, wie ich das gemacht habe und was das kostet, habe ich diese Seite erstellt. Sollten noch fragen offen bleiben, mailt mir einfach. Die erste Frage die sich in der Planungsphase stellte, war was man denn so braucht damit die CX Gespanntauglich wird. Also rief ich erst einmal alle mir bekannten Umbaufirmen an und fragte nach. Die Antwort war fast immer die gleiche. Den kompletten Satz von EML , sonst läuft gar nichts. Nun die Aufschlüsselung warum: 1. Der Rahmen. Dadurch das er keine Unterzüge besitzt und der Lenkkopf nur mit zwei relativ dünnen Blechen mit dem Rahmenrückrohr verschweißt ist, kann er die seitlichen Kräfte im Gespannbetrieb nicht aufnehmen und würde sich hier verbiegen. Also muß hier ein Verstärkung angebracht werden. 2. Die Felgen Die CX hat serienmäßig sogenannte Comstar Felgen. Das sind diese Radsterne über Schrauben verbunden mit den Felgen und der Nabe. Diese sind auch wieder nicht für den Gespannbetrieb geeignet, da sie zu dünn dimensioniert sind und wegbrechen sollen. 3. Die Gabel Mit ihren nur 33 mm Standrohrdurchmesser soll auch sie zu dünn sein für den Gespannbetrieb. Die Vorplanung: Danach überlegte ich mir, wie mein Umbau
aussehen könnte. Wenn mir ein Gespannbauer günstig einen
Hilfsrahmen fertigen würde, ich eine "dicke Gabel"
einer anderen Honda vom Gebrauchtmarkt samt Speichenvorderrad
näme, das Hinterrad von EML und einen Uralbeiwagen, könnte
ich doch für verhältnismäßig kleines Geld
mein Gespann auf die Räder stellen. Wieder habe ich einige
Händler und Hersteller angerufen und denen meinen Vorschlag
unterbreitet. Natürlich habe ich nur die ausgesucht, welche
individuelle Lösungen für jedes Fahrzeug anboten. Einer
hätte sich auch dazu bereit erklärt, aber die Kosten
für den Hilfsrahmen und die sehr lange Wartezeit passten
nicht in mein Konzept. Das Angebot: Also telefonierte ich mit ihm und wir wurden uns für 6500 DM handelseinig. Ich hatte den Satz zwar noch nicht gesehen aber er machte einen vertrauenswürdigen Eindruck am Telefon und ich glaubte ihm, das der Satz Tip Top in Ordnung sei. Wochen Später fuhr ich dann mit meinen Vater und meinen Bruder im Kangoo nach München und wir besichtigten das Teil. Es sah aus als ob es gerade erst geliefert worden wäre, alles Tip Top und der Beiwagen war schon fürs lackieren komplett geschliffen worden. Wir packten das Ganze Gerödel in den Kangoo und den Beiwagen samt Fahrgestell auf den Dachgepäckträger und fuhren wieder mit vielen Fahrerwechseln nach Hause.
Der Umbau: Also los, ich konnte mir für den Umbau
die Garage meiner Vermieter ausleihen so das ich das nicht im
Hof machen mußte. An dieser Stelle nochmal Danke an Monika
und Michael. Das klingt zwar jetzt alles nach mal eben so und an einem Wochenende fertig, es war aber doch eine Menge Arbeit und die hat immerhin 6 Wochen gedauert, womit ich, wenn ich das so vergleiche für meine bescheidenen Möglichkeiten doch ordentlich schnell war. Der TÜV Besuch: Als erstes rief ich mal hier in Mettmann an,
das sei kein Problem hieß es, der Ingenieur sei ja da und
einen Termin brauche ich auch keinen einfach auf die linke Spur
fahren. Am nächsten Morgen stand ich also in der Schlange
der Fahrzeuge die was zum Eintragen hatten. Es dauerte ewig. Dann
nach einer halben Stunde kam der Herr Ingenieur herum und fragte
alle was sie Eintragen lassen wollten und ob sie denn auch alle
benötigten Papiere hätten. Ich sagte ihm dann ich wolle
meinen Umbau eintragen lassen, habe aber nur ein Gutachten über
die CX-C und das sein aber ein CX... ich wurde unterbrochen und
er meinte das machen wir schon. Also wartete ich weiter. Nach
vielen Zigarettenpausen und Gesprächen mit anderen Motorradfahrern
war nur noch ein Auto vor mir. Da kam er wieder. Was ich den nun
alles hätte. Als er dann endlich richtig erkannte das ich
von einem "anderen" Motorrad ein Gutachten hatte, sagte
er das er das nicht abnehmen könne da er nicht so der Gespannfachmann
sei und es sich ja um ein anderes Motorrad handele. Alles Erklären
das sich die Maschinen eigentlich nur optisch unterscheiden, half
nichts. Er wollte ja nur vermeiden, das ich umsonst warten müsse.
Ich solle doch mal nach Solingen fahren. Danke , und das nach
2 Stunden. Vielen Dank Herr Ingenieur. Erfahrungen mit MEINEM Gespann: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Gespann,
es läuft etwa 135 Kmh und hat einen Spritverbrauch zwischen
6 und 8 Litern. Ich habe immer genug Kraft um weiterzukommen,
ohne das ich wie bei der Jawa die Gänge jedesmal ausreizen
müßte. Die Vorderadschwinge hatte ich auf den kürzesten
Nachlauf eingestellt, weil ich ein leicht zu lenkendes Gespann
haben wollte. Erst lief es noch sehr stark den Spurrillen hinterher,
das hat sich aber jetzt auch gelegt seit ich mit weniger Luft
fahre. Ich fahre nun vorne mit 2,2 Bar , hinten mit 2,5 und im
Beiwage mit 2,0 bar. Wobei im Beiwagen wahrscheinlich noch etwas
viel Luftdruck ist. Geplante Veränderungen: Jetzt möchte ich für den Beiwagen
noch ein Schlechtwetterverdeck bauen, damit meine Tocher im Regen
und im Winter nicht gar so sehr den Elementen von Mutter Natur
ausgesetzt ist (sie ist fast 3 Jahre). Neue Erfahrungen: Ich hatte immer das Gefühl, das der Hinterradreifen
gerade in Linkskurven sehr stark walkt und sich dadurch ein recht
schwammiges Fahrverhalten einstellt. Selbst mit Luftdrücken
bis zu 3,3 Bar Und Voller Härteeinstellung der Konis ging
das Gefühl nicht ganz verlohren. Wenn ich geradeaus fuhr,
hatte ich das Gefühl wenn rel. starke Spurrillen da sind
und ich den Beiwagen in der Rechten fahre stehe das Gespann gerade.
Sind keine Spurrillen da meinte ich immer es hinge etwas nach
links. Das würde dann ja auch das Walken des Hinterreifens
erklären. Also habe ich alles gelöst und die Verbindungsstreben
zum Beiwagen um 3 Umdrehungen eingeschraubt. Alles wieder angezogen
und bin eine große Proberunde gefahren. Das Ergebnis sieht
jetzt so aus: ich habe das Gefühl sie ist ganz leicht nach
rechts gekippt aber - jetzt liegt der Beiwagen wie ein Brett in
der Rechtskurve (zu vorher) und das Walkgefühl ist auch weg.
Ich werde nun den Luftdruck hinten wieder senken und dann das
für mich richtige Ergebnis hier Präsentieren.
Neue Erfahrungen II:
Und wieder hab ich einiges fertiggestellt. Das Verdeck ist nun Genäht und
ist schon seit einigen Monaten in Betrieb. Dank meiner Schwiegermutter, die mir
beim Nähen und Anpassen half, ist auch etwas recht brauchbares dabei herausgekommen.
Allerdings muß ich sagen, da ich die Scheibe in Gummielementen gelagert habe
ist das Verdeck nun etwas zu labberig. Da muß ich mir noch eine Versteifung für
die Scheibe überlegen. Außerdem möchte ich nochmal ein neues Verdeck aus
Cabrioverdeckstoff herstellen, da das von mir verwendete Kunstleder doch viel
zu elastisch ist. Probleme gab es bisher kaum. Das einzige was andauernd Ärger
macht, ist die Radlagerung des Beiwagens. Die ersten Lager haben ca. 10.000 Km
gehalten. bei dem zweiten Satz hab ich dann zwischen den lagern alles mit Fett
Aufgefüllt, Das hat schon etwas besser gehalten ist aber noch nicht zufriedenstellend,
da diese Lager eigentlich nicht dafür gemacht sind um seitliche Kräfte aufzunehmen.
Jetzt habe ich auf der Innenseite ein Kegelrollenlager montiert und außen ein Kugellager.
Aber auch das läßt mich noch nicht ruhig schlafen. Es gibt Kugellager mit erhöhten
Flanken, die auch Seitenkräfte aufnehmen können, die werde ich als nächstes versuchen
und wenn das auch nicht von Erfolg gekrönt ist dann kommen da zwei Kegelrollenlager
und ein Fettnippel dran und dann werde ich wohl ruhe haben.
Ach ja beim Luftdruck hat sich mittlerweile 2,75 Bar Vorne, 3,0 Bar am Beiwagen
und 3,5 Bar am Hinterreifen als richtig herausgestellt. Da ich aber demnächst Smartreifen
in der Dimension 135/70 15 einbauen lasse möchte, kann ich bestimmt wieder von
Vorne anfangen den richtigen Luftdruck zu ermitteln.
Und noch ein hab ich ;-) Ich hatte meine Konis zum Peter Stern geschickt und habe
mir Gespannfedern einbauen lassen. Der Unterschied sind Welten. Es hat sich echt
gelohnt die 153 DM incl. Versand zu investieren
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